Fischkutter "Tümmler" im Hafen Burgstaaken

Die 3. größte Insel Deutschlands ist beliebt. Zurecht, denn Fehmarn ist Familien-, Relax- und Sportinsel zugleich. Weitab vom Trubel laden herrliche Küstenabschnitte zum Entspannen und breite Sandstrände zum Familien-Buddelspaß ein. Sportangebote reichen vom Golfen über Siloclimbing bis hin zum Kitesurfen. Und plötzlich ist man mitten drin im Insel-Abenteuer.

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Das Erlebnis Fehmarn beginnt bereits mit dem Passieren einer der wohl bekanntesten Brücken, der Fehmarnsundbrücke. Im Volksmund wird sie liebevoll als Kleiderbügel bezeichnet und verbindet das schleswig-holsteinische Festland mit der Insel.

Nach Überquerung fahren wir weiter bis nach Bisdorf. In der Inselmitte verbringen wir die nächsten Tage in einem einfachen aber geräumig eingerichteten Ferienhaus der Familie Nielson.

Bisdorf – der Nabel Fehmarns

Maximal 13 km sind es von hieraus bis zum Strand, oftmals sogar nur 7 km. Es bietet sich daher an, Fehmarn mit dem Radl zu erfahren. Den nächsten Fahrradverleih findet man in Landkirchen, 2 km von Bisdorf. Die Verleihpreise liegen hier bei unter 40 € für eine Woche für ein Citybike, Kinderfahrräder sind entsprechend günstiger. Das finden wir sehr ansprechend und starten unseren ersten Ausflug.

Hafen Burgstaaken: Volle Fahrt voraus

Der Hafen Burgstaaken ist schnell erreicht. Mit ihm die Aussicht auf die wunderbare Ostsee, auf bunte Boote und gepflegte Yachten. Hier kann man sich erholen, schlendern und sich kulinarischen Genüssen hingeben. Frischer Fisch ist schon was Feines.

Kurz entschlossen steigen wir auf das Seepferdchen, einem kleinen Kutter speziell für Familienfahrten. Aufgrund des Seegangs ist es heute jedoch nicht möglich ein Fangnetz auszuwerfen und Krabbe, Krebs & Co an Bord zu holen. Die schaukelnde Fahrt ist aber dennoch Inselabenteuer pur. Von der See aus hat man übrigens einen fantastischen Blick auf Deutschlands längsten Südstrand und die bekannten drei fehmarnschen Hochhäuser, dem IFA Hotel Fehmarn & Ferien-Centrum.

Hafen Burgstaaken

Fehmarn: IFA Hotel und Ferien-Centrum

Südstrand Fehmarn mit seinen bekannten 3 Hochhäusern

Mein Tipp: U-11 erkunden

Das U-Boot-Museum in Burgstaaken löst bei Groß und Klein gleichermaßen Begeisterungsstürme aus. Um hierher zu kommen muss man nicht Technik begeistert sein, aber offen für eine andere Welt. Schon mit dem ersten Schritt auf´s Boot fühlen wir uns hineinversetzt in das Leben der Matrosen, spüren die Enge, die uns umgibt. Wer mag, kann mal Probeliegen in den schmalen Kojen, durch ein echtes Periskop schauen, den Maschinenraum erkunden oder sich von dem Ausmaß der Torpedorohre beeindrucken lassen. Das U-Boot-Museum auf Fehmarn ist mit Abstand das Interessanteste, welches wir bislang gesehen haben.

U-Boot-Museum Fehmarn

Im Innern der U-11

Nach einem tollen Tag in Burgstaaken schmieden wir Pläne für den kommenden Morgen. Die Wetterprognosen sind gut: Es wird Wind geben. Ideale Voraussetzungen um den Surfer-Lifestyle zu leben.

Hang Loose – hawaiianische Träume an der Ostsee

Sonnenhungrige und Lebenslustige, Surfanfänger und Fortgeschrittene tummeln sich hier auf der Insel. Kein Wunder, bietet Fehmarn doch den perfekten Surfurlaub für die ganze Familie. An den Surfschulen können Equipment ausgeliehen und Kurse gebucht werden. Anfänger üben in einem der größten Stehreviere, der Orther Bucht oder am Wulfener Hals. Die Cracks surfen in Altenteil, dem besten Hotspot der Insel. Herrscht West- oder Südwest-Wind gibt es kein Halten mehr, dann kommen auch Wellenreiter voll auf ihre Kosten. Nach einem sportlichen Tag trifft man sich in einer der Strandbars auf ein Barbecue und ein kühles Bier. Wer nicht nur für ein Tag bleibt, rundet den Sufer-Lifestyle mit einer Übernachtung auf einem der Campingplätze ab.

Windsurfen für Kinder

  • Surfschule „Surfen und Segeln“, Gold 

ab 6 Jahre, Schnuppern 2 Std., Kurse  ab 5 Std.

  • Surfschule „Windsurfing Wulfen“, Wulfener Hals 

ab 5 Jahre, Bambini-Kurs 8 Std.

Stehrevier der Orther Bucht

Slow Travel: Fehmarn kann auch anders

Raus aus dem Trubel – dafür rein in die Natur. Die Welt mit alle Sinnen genießen, Momente leben und die Zeit vergessen. Wenn ihr euch von dem Fluss der Natur treiben lassen möchtet, solltet ihr den Westen und Südwesten besuchen. Im NABU Wasservogelreservat Wallnau und Flügger Watt lässt sich eine einzigartige Landschaft mit brütenden Vögeln genießen (je nach Jahreszeit), ihr könnt den Grillen lauschen oder den Blick einfach in die Ferne schweifen lassen. Flache Naturstrände hinter den Dünen laden zu einer Runde Yoga ein. Umso weiter man sich in den Südwesten Richtung Flügger Leuchtfeuer bewegt, desto ruhiger wird es.

Mein Tipp:

Den wundervollen Sonnenuntergang auf einer Picknickdecke bei einem Gläschen Secco genießen.

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Auf der gegenüberliegenden Seite der Insel, an der Küste von Katharinenhof lässt es sich auf ganz andere Art und Weise entspannen. Das Strandbild ist geprägt von großen Findlingen, die aus dem Meer ragen und einer bewaldeten Steilküste. Ich schließe meine Augen und spüre den Wind. Ich fühle mich frei und atme tief ein.

Bewaldete Steilküste

Findlinge am Strand

Steine-Sammel-Spaß am Naturstrand Katharinenhof

Für kleine „Geologen“

Steine können Kinder nie genug haben. Sie sind Schmeichler für die Seele, sie faszinieren und können glitzern. Der Naturstrand in Katharinenhof ist ein wahres Paradies für kleine Geologen. Hier werden die schönsten Exemplare angespült und warten nur darauf, begutachtet und gesammelt zu werden.

Wer genau schaut, hat hier übrigens gute Chancen, gold-gelben Bernstein zu finden.

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Wir genießen unseren vorletzten Tag hier in Katharinenhof in vollen Zügen. Doch bevor wir uns am nächsten Morgen mit unserem schweren Jutebeutel voll bunter Erinnerungsstücke wieder auf den Heimweg begeben, haben wir noch einen Plan: Die Süd-Ost-Spitze erkunden.

Majestätische Wachtposten an der Küste

Nachts strahlen gleich 5 Leuchttürme von Fehmarn aus geheimnisvoll über die baltische See. Der kleine Leuchtturm in Westermarkelsdorf, gerade einmal 17,7 m hoch, weist die „Seefahrer“ im Norden in den Fehmarnbelt. Besichtigt werden kann der Leuchtturm in Flügge. Er ist stolze 37 m hoch und bietet eine wundervolle Insel-Aussicht. Und dennoch hat es mir ein ganz anderer Leuchtturm angetan. Es ist der Leuchtturm Staberhuk. Er liegt an der Steilküste der Süd-Ost-Spitze, nahe der Fehmarnsundbrücke. Besonders schön: Er trägt die gusseiserne Laterne des alten Leuchtturms von Helgoland. Eine ewige Freundschaft sozusagen – weit über die See hinaus.

Eine Freundschaft ist auch zwischen uns und Fehmarn entstanden. Und so freuen uns schon jetzt wiederzukommen.

Mehr Infos

www.fehmarn.de