Meran – italienisch, alpin und irgendwie wildromantisch ist es hier. Kleine Café`s, umsäumt von Palmen, locken zum Verweilen, türkisblaues Wasser lässt träumen und prächtige Berge versetzen mich ins Staunen.
Bisher kannte ich die Kur- und Genussstadt nur aus hochglänzenden Reisemagazinen. Doch spätestens seit Buchung unseres Südtiroler Familienurlaubs stand fest: Meran wir kommen.
Unser Weg nach Meran
Von Brixen aus unternehmen wir einen Tagesausflug nach Meran. Wir fahren etwa 75 km und parken dann für 2,40 €/Stunde nicht ganz günstig, dafür aber zentral in der „Garage Therme Meran Zentrum“. Oberhalb der Tiefgarage befindet sich das Thermengelände mit kleinen Wasserspielen für eine erfrischende Abkühlung zwischendurch.
Bummel durch die Belle Epoque
Von der Therme aus schlendern wir geradeaus über die Thermenbrücke bis zur Freiheitsstraße, der Corso della Libertà. Der Blick von hieraus ist fantastisch. Im Vordergrund die von der Sonne angestrahlten und im Stil der Belle Epoque errichteten Häuser, die Straße geziert von prächtig bunten Blumen und im Hintergrund das kräftige Bergmassiv der Texelgruppe. Genau hier spürt man das Zusammenspiel Alpenflair & südländische Lebensart.
Schnuckelige Altstadtgassen
Die kleine Leonardo-da-Vinci-Gasse macht für uns den Anfang. Durch das Bozener Tor spaziert, können wir dort bereits die ersten Häuser der wunderschönen mittelalterlichen Altstadt entdecken. Die Gasse ist geprägt von schmalen Erkern und zahlreichen Torbögen. Sie strahlt einen ganz besonderen Charme aus.
Mir gefällt es sehr. Merans Altstadt hat mich in ihren Bann gezogen. Die schönen Fotomotive und filigranen Kleinigkeiten an den Häuserfassaden sind ein Traum.
Am Ende der Leonardo-da-Vinci-Gasse befinden wir uns auch schon in den Lauben. Diese sind der Inbegriff Merans und viele der Besucher kommen gerade ihretwegen hierher. Bekannt sind die Lauben für kleine heimelige Cafés und traditionelle Läden. Sie sind ebenfalls Teil der Altstadt und auch heute noch Hauptgeschäftsstraße Merans.
Wo sich die Künstler heimisch fühlen
Mich wundert es nicht, dass sich Künstler aller Art im ältesten Stadtviertel Merans niederlassen. Das malerische Steinachviertel mit seinen Geschichten ist Inspirationsquell pur. Sogar der Henker soll damals an dem heut historischen Passeirer Tor gewohnt haben. Entlang der zum Viertel gehörenden Valentin-Haller-Gasse spüre ich vom ersten Moment an eine ganz besondere Atmosphäre.
Wildromantisch wird`s am Steinernen Steg
Durchsetzt von großen Findlingen und gefüllt mit türkisblauem Wasser schlängelt sich die Passer romantisch durch die Stadt. Die Passer ist ein Wildwasserfluss, den die Meraner lieben, dem sie zugleich aber auch mit Ehrfurcht begegnen.
Noch im Steinachviertel entdecken wir die älteste Brücke Merans, den Steinernen Steg. Sie führt über die Passer und verbindet die Sommer- mit der Winterpromenade. Bereits 1617 wurde die zweibögige Steinbrücke errichtet und ist heute eines der beliebtesten Ausflugsziele Merans und gern fotografiertes Motiv. Doch keine Angst vor typischem Touristenandrang, der Steinerne Steg lässt sich mit aller Freude ganz in Ruhe erkunden.
Die Winterpromenade im Sommer
Es macht so viel Spaß die Winterpromenade entlang zu schlendern. Die Passer spendet kühle Luft von unten und die Sonne schenkt Wärme von oben. Schattenspendende Bäume sind hier jedoch rar. Wer die Sonne dezent genießen mag, wählt besser die Sommerpromenade.
Das Café Wandelhalle
Die im Jugendstil erbaute Wandelhalle mit ihrer Kunstgalerie und dem Café ist hier in aller Munde. So nutzen wir die Gelegenheit und suchen uns doch gleich einmal eines der schönen Plätze mit Blick auf den Fluss. Für uns besonders willkommen: Der Spielbereich für die Kinder unter freiem Himmel. Nett ist es hier. Gut, geschmacklich könnte der Kaffee noch einen kleinen Schwung vertragen, dafür trinken wir aber aus Matteo Thun`s designten Tassen.
Meran & Matteo Thun
Thun als Architekt und Designer ist mit Meran fest verbunden. Genauso, wie es hier den wundervollen alten Baustil zu entdecken gibt, fügen sich auch Thun`s Werke ganz natürlich in das Stadt- und Landschaftsbild ein. Seine wohl bekanntesten Werke in der Kurstadt sind die Therme Meran und das Hotel Therme Meran.
Therme Meran & Hotel Therme Meran
Das Hotel mit Sky Spa verspricht einen entspannten und stilvollen Aufenthalt. Die Therme mit ihren 25 Pools im Innen- und Außenbereich soll Körper und Geist verwöhnen.
Palmen & Blumen so weit das Auge reicht
Unseren schönen Tag schließen wir ab mit einem Bummel entlang der Kurpromenade. Überall gibt es duftende Blumen, wunderschön arrangierte Steingärten und richtige Palmenoasen. Wir sehen Nonnen, die an einer Stadtführung teilnehmen und auch einen kleinen, sehr gepflegten Spielplatz finden wir hier.
Das Kurhaus an der Promenade ist Merans Meisterwerk der Belle Epoque. Es ist reich verziert und strahlt vor Eleganz. Gäste aus der ganzen Welt kommen zu Kongressen, Konzerten und anderen Festlichkeiten. Man sagt, das Kurhaus habe den schönsten Ballsaal Südtirols.
Mein Tipp:
Um tiefer in die Kurstadt einzutauchen, bedarf es weit mehr als nur einen einzigen Erkundungstag. Ein verlängertes Wochenende wäre hier sicherlich die richtige Option.
Bedeutet im Umkehrschluss: Meran ich komme gerne wieder.
Wart ihr schon einmal in Meran oder im Meraner Land? Was sind eure Empfehlungen für einen Kurztrip nach Südtirol?
Das sieht ja nach einem tollen Städtchen aus. Ich war da leider noch nie. Ich glaub ich muss mal wieder nach Italien.
LG Jasmin
Liebe Jasmin,
wenn ich an meinen Meran-Aufenthalt denke, gerade ich gleich wieder ins Schwärmen. Die Stadt und das Umland sind beeindruckend. Eine ganz herrliche Mischung aus mediterranem Flair und karger Berglandschaft.
Wenn du Gelegenheit findest, solltest du bei deinem nächsten Italien-Urlaub unbedingt einen Abstecher einplanen.
Wow, absolut schöne Fotos und das Wetter war ja der Oberknaller!
Meran scheint ein wunderbares Ausflugsziel zu sein,
vielleicht sollte das auf meine Bucketliste!
Liebe Grüße aus Singapur!
Michelle | The Road Most Traveled
Unbedingt Michelle. Meran hat wirklich einiges zu bieten. Besonders schön soll auch der Meraner Höhenweg sein. Den haben wir an diesem Tag aber nicht geschafft. Wir müssen also auch nochmal wiederkommen.
Ganz liebe Grüße zurück ins ferne Singapur, Clarissa
Meran sieht wirklich toll aus und die Therme liefert gleich noch einen Grund diese italienische Stadt auf meine Liste zu setzen. Danke für den Hinweis! 🙂
Wir lieben Italien und wenn es nach meiner Tochter geht, würden wir da jeden Sommer hinfahren! In Meran oder in der Nähe waren wir bisher aber noch nicht. Sieht so schön aus, da müssten wir auch mal hin!
Liebe Grüße
Jana